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DAX
Digital
Monitor
2022

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DDM.Zielsetzung

Die Digitale Transformation betrifft alle Unternehmen, denn die Auswirkungen von digitalen Prozessen, Produkten und Plattformen mit den zugehörigen neuen digitalen Geschäftsmodellen beeinflussen die bekannte reale Handelsebene ebenso, wie sie eine neue elektronische Handelsebene diktieren. Dies stellt insbesondere die großen etablierten Unternehmen vor besondere Herausforderungen, da sie einerseits das reale Kerngeschäft (auch mit Hilfe der Digitalisierung) weitertreiben aber eben auch das digitale Innovationsgeschäft entwickeln müssen.

 

Um diesen Spagat zu meistern, brauchen sie neben einer Implementierung von digitalen Technologien auch das digitale Wissen rund um digitale Geschäftsprozesse und -modelle. Dieser Mix aus technologischen und managementorientierten Kompetenzen muss zudem mit den handelnden Akteuren in der Unternehmensführung verbunden sein, damit neben der Prozess-, Produkt- und Plattform-Entwicklung auch die gesamte Organisation und die übergeordnete Strategie des Unternehmens auf die digitalen Herausforderungen eingestellt wird. Hierbei gilt es wie so oft, dass diese digitalen Beeinflussungen von der Spitze eines Unternehmens gemeistert werden müssen.

Es geht vor diesem Hintergrund um die Frage, wo und wie sind digitale Kompetenzen und eine zugehörige digitale Führungsverantwortung (Digital Leadership) im Unternehmen verankert? Die Ausgabe „DAX Digital Monitor“ (2022) soll diese Frage für die großen und führenden DAX-Konzerne in Deutschland beantworten. 

„Die Verankerung der Digi­tal-Leadership-Kriterien auf Topmanagementebene hat sich im Ver­gleich zum Vorjahr deutlich verlangsamt. Der größte Handlungsbedarf liegt in der Verankerung der Digitalisierung als Vergütungskompo­nente auf Vorstandsebene und auf der Arbeitnehmerseite im Auf­sichts­rat.“

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Prof. Dr. Dirk Stein, FOM Hochschule (Autor der Studie)

Wer

wurde untersucht?

DAX40-Unternehmen in Deutschland

Wie

wurde untersucht?

Analyse der Geschäftsberichte 2021

Adidas, Airbus, Allianz, BASF, Bayer, Beiersdorf, BMW, Brenntag, Continental, Covestro, Daimler Truck Holding, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, E.ON, Fresenius, Fresenius Medical Care, Hannover Rück, HeidelbergCement, Henkel, Infineon, Linde, Mercedes Benz Car, Merck, MTU Aero Engines, Münchener Rück, Porsche SE, Puma, Qiagen, RWE, SAP, Sartorius, Siemens, Siemens Energy, Siemens Healthineers, Symrise, Volkswagen, Vonovia, Zalando

Was

wurde untersucht?
  1. Verankerung der Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz auf Vorstandsebene

  2. Verankerung der Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz im Aufsichtsrat

  3. Verankerung der Digitalisierung in der Top-Management-Vergütung

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„Die Covid-19-Pandemie hat leider nicht dazu geführt, dass sich die Digita­li­sierung wirklich in der DNA der DAX-40-Unternehmen verankert hat. Die geringe Anzahl an Chief Digital Officern, die fehlende Corporate Digital Responsibility und die fragwürdige Subsumierung der Digitali­sierung als einen rein ökologischen Nachhaltigkeitsaspekt sowie die zum Teil gewagte Interpretation von digitalen Kompetenzen in den Aufsichtsräten reicht nicht aus, um im digitalen Zeitalter zu bestehen.“

Prof. Dr. Tobias Kollmann, Universität Duisburg-Essen (Autor der Studie)

Studie

DDM.Ergebnisse

Verankerung im Vorstand

Bei 72 Prozent der Unternehmen sind Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz fest auf Vorstandsebene verankert. (Im Vorjahr waren es 60 Prozent.) Wo dies der Fall ist, geht diese Institutionalisierung in der Regel mit einer (eher zugeordneten) Verknüpfung mit anderen Funktionsaufgaben einher (zum Beispiel bezogen auf CEOs oder CTOs).


Einen Digitalchef im Sinne eines "Chief Digital Officer" (teilweise anders bezeichnet), der Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz auf Vorstandsebene mit einem eigenen (auch diesbezüglichen) Ressort verkörpert, ist nur bei fünf Unternehmen anzutreffen – bei E.ON, HeidelbergCement, Infineon, Qiagen und Vonovia.

Verankerung im Aufsichtsrat

Was die Arbeitgeberseite des Aufsichtsrats betrifft, ist bei 80 Prozent der Unternehmen Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz festzustellen. (Im Vorjahr waren es 77 Prozent.)


Für die Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsgremien trifft dies lediglich bei 25 Prozent der Unternehmen zu. Zwar bedeutet dies annähernd eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr, doch ist das Niveau weiterhin ausgesprochen niedrig. Hier besteht größter
Handlungsbedarf.

Verankerung in Vergütungssystem

Bei 45 Prozent spielt die Digitalisierung explizit eine Rolle als Vergütungskomponente auf Vorstandsebene, nachdem dies im Jahr zuvor bei 37 Prozent der Unternehmen der Fall gewesen war.


Dass dieser Aspekt an Bedeutung gewinnt, ist unter Vorbehalt zu sehen: Während die Steigerung nun bei 8 Prozent liegt, hatte sie im Vorjahresvergleich noch 57 Prozent betragen.

Corporate Digital Responsibility (CDR)

Für eine echte Einbindung von Digitalisierung in die Unternehmensstrategie gilt es inzwischen auch, eine explizite Corporate Digital Responsibility (CDR) zu definieren. CDR lässt sich beschreiben als „freiwillige unternehmerische Aktivität im digitalen Bereich, die über das heute gesetzlich Vorgeschriebene hinausgeht und die digitale Welt aktiv zum Vorteil der Gesellschaft mitgestaltet“ (Dörr 2019). Nach den Vorstellungen des Bundesministeriums der Justiz sollte dies ein breites Spektrum an Handlungsfeldern abdecken; zu nennen sind beispielsweise Datenschutz, Cybersicherheit, digitale Mitarbeitereinbindung, digitale Teilhabe und Inklusion, digitaler Umweltschutz sowie digitale Bildung im Rahmen der eigenen Geschäftsmodelle und -prozesse. Bezüglich einer etwaigen Corporate Digital Responsibility wird keines der DAX40-Unternehmen in seinem Bericht konkret. Dies ist umso erstaun­licher, als die Unternehmen in Zukunft immer stärker gefordert sein dürften, auch bezüglich ihres Umgangs mit Daten (im Zu­sam­menhang mit ihren Geschäftsmodellen und -prozessen) Rechenschaft abzu­le­gen.

Ergebnisse

DDM.Autoren

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Prof. Dr. Dirk Stein ist Professor an der FOM Hochschule und forscht am Institute for Strategic Finance zu den  Themengebieten Digitale Transformation und Digital Entrepreneurship. Die beruflichen Stationen von Dirk Stein waren unter anderem verschiedene Forschungsinstitute an der RWTH Aachen, General Electric und KPMG. Stein wurde u.a. bei General Electric Capital mit dem Jack Welsh Leadership Award ausgezeichnet. Seine Schwerpunkthemen sind nachhaltige Betriebs- und Geschäftsmodelle für die Digital Wirtschaft.

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Prof. Dr. Tobias Kollmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Digital Business und Digital Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen und vermittelt so Grund- und Gründungswissen für die Digitale Wirtschaft. Seit 2015 ist er Mitglied im Aufsichtsrat vom börsennotierten Stahl- und Digitalkonzern Klöckner & Co SE. 2019 wurde er als stellvertretender Vorsitzender zudem in den Aufsichtsrat der COMECO GmbH & Co. KG, einem FinTech-Spin-off der Sparda Banken, berufen. Er ist zudem Leiter der netSTART-Academy, einem Weiterbildungsinstitut für Fach- und Führungskräfte zum Erwerb digitaler Kompetenzen. 

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Georg Knöpfle ist KPMG-Partner im Service Consulting, ERP Consulting und Performance Transformation. Er ist spezialisiert auf die Implementierung von Shared-Services-Organisationen und die Automatisierung von Unternehmensprozessen. Zudem betreut seit 21 Jahren internationale Groß- und Mittelstandsunternehmen verschiedener Branchen in der Umsetzung von Programmen in den Bereichen Kosteneinsparung, Digitalisierung, Automatisierung und der organisatorischen Transformation.

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Jan Richter ist KPMG-Partner im Service Consulting und Performance Transformation. Er beschäftigt sich seit 17 Jahren mit den zahlreichen Facetten des Themas Organisationsentwicklung und Aufbau zukunftsfähiger Strukturen sowie der Begleitung der Transformation von der aktuellen Unternehmenssituation in das Zielbild. Seine Schwerpunktthemen sind die digitale Transformation, Effizienzsteigerung und Performance Transformation. Er betreut DAX-Konzerne und internationale Mittelstandsunternehmen.

DDM.Partner

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KPMG International ist ein globales Netzwerk rechtlich selbständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung und Unternehmens- bzw. Managementberatung mit Sitz in London und operativer Hauptzentrale in Amstelveen. KPMG gehört in Deutschland zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitern an 26 Standorten. Die Leistungen der KPMG liegen insbesondere in den Geschäftsbereichen Audit, Tax und Advisory. Im Mittelpunkt von Audit steht die Prüfung von Konzern- und Jahresabschlüssen. Tax steht für die steuerberatende Tätigkeit von KPMG. Die Bereiche Consulting und Deal Advisory bündeln das hohe fachliche Know-how zu betriebswirtschaftlichen, regulatorischen und transaktionsorientierten Themen.

DDM.Presse

Über die Studie "DAX Digital Monitor" wurde u.a. hier berichtet:

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